Im Vorfeld der Erstberatunberatung sollten Sie sich genau überlegen, was Sie am meisten an der Brust stört und wie Ihre neue Brust aussehen soll. Sie sollten sich auch bei Ihrem Frauenarzt vorstellen, um etwaige Brusterkrankungen oder Neubildungen auszuschließen. Falls Ultraschall- oder Mammographiebefunde vorliegen, bringen Sie diese mit.
Im Rahmen des Beratungsgespräches werden Sie eingehend körperlich untersucht und das Ausmaß der Fehlbildung festgehalten. Gemäß der Ausprägung der Fehlbildung und Asymmetrie sowie Ihrer körperlichen Gegebenheiten und Wünsche werden wir gemeinsam verschiedene Behandlungsoptionen sowie deren Vor- und Nachteile besprechen. Bei einem vollständigen Fehlen der Brust muss zunächst die Haut mit einem Expander über mehrere Monate vorgedehnt werden. In einer zweiten Operation wird dann der Expander gegen ein endgültiges Implantat ausgetauscht. Bei Bedarf muss zu einem späteren Zeitpunkt eine Angleichung der Gegenseite erfolgen.
Bei einer erheblichen Formfehlbildung (tubuläre Brust, „Rüsselbrust“) hängt die Brust häufig (Ptosis), und weist eine schmale Basis, eine hochsitzende Unterbrustfalte sowie einen großen Warzenhof auf. Die kleine Brustdrüse ist kugelförmig und wölbt sich, ähnlich einem Bruch, durch den Warzenhof vor, was der Brust ein schlauchförmiges Aussehen verleiht. Die Korrektur ist umfangreich, da die Brustweite und die Höhe der Unterbrustfalte angepasst werden müssen. Der Drüsenkörper muss remodelliert, ein Volumendefizit ausgeglichen und der Warzenhof korrigiert werden. Häufig wird das Einbringen von Brustimplantaten erforderlich sein. Meist ist eine Kombination mehrerer Verfahren unumgänglich, ggf. auf beiden Seiten, um so das beste ästhetische Ergebnis zu erzielen.
Im Anschluss daran werden Sie zu medizinischen Dokumentationszwecken fotografiert und Ihre Bilder werden mit Ihnen am PC besprochen. Zum Schluss erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Operationstechnik, die in Ihrem Fall zur Anwendung kommt. Ihnen werden ausführliches Anschauungsmaterial und postoperative Verhaltensregeln nach Hause mitgegeben.