Im Vorfeld der Erstberatung sollten die erforderlichen Voruntersuchungen beim Internisten, Urologen oder Frauenarzt/Brustzentrum erfolgen. Anhand der Blutwerte können Hormonabweichungen festgestellt werden. Weitere körperliche Untersuchungen geben Auskunft über die inneren Organe. Möglicherweise wird eine Ultraschalluntersuchung der Brust oder eine Mammographie erforderlich sein. Wenn Sie schon Befunde haben, bringen Sie bitte diese mit. Im Rahmen des Beratungsgespräches werden Sie eingehend körperlich untersucht, die unterschiedlichen OP Techniken erklärt und deren Vor- und Nachteile besprochen.
Ziel einer Korrektur bei der Gynäkomastie ist, das vergrößerte Drüsengewebe zu entfernen und die Umgebung mittels Fettabsaugung so zu ebenen, damit keine Stufen, Dellen oder Einziehungen resultieren. Sollte die Gynäkomastie allein durch Fettgewebe verursacht sein, so reicht eine alleinige Liposuction aus (siehe Kapitel Fettabsaugung). Bei erheblich vergrößerten Brüsten mit einem erschlafften Hautmantel wird eine zusätzliche Straffung erforderlich sein. Im Gegensatz zu Frauen, die Narben an der Brust durch einen BH oder Bikinioberteil verbergen können, ist dies bei Männern nicht möglich. Aus diesem Grund streben wir in den meisten Fällen an, den Schnitt lediglich um den Warzenhof zu legen (sog. periareoläre Straffung), da er hier am unauffälligsten ist. Alle Operationstechniken berücksichtigen, dass die Durchblutung und das Gefühlsempfinden der Brustwarze erhalten bleiben.
Im Anschluss daran werden Sie zu medizinischen Dokumentationszwecken fotografiert und Ihre Bilder werden mit Ihnen am PC besprochen. Zum Schluss erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Operationstechnik, die in Ihrem Fall zur Anwendung kommt. Ihnen werden ausführliches Anschauungsmaterial und postoperative Verhaltensregeln nach Hause mitgegeben.